Neuinszenierung für das wortwiege Theaterfestival 2024:
Österreichische Erstaufführung
SCHLACHTHOF -
Wir essen nur Karfiol
Über das Stück
Einsam sitzt der Geiger in seinem Zimmer im Haus seiner Mutter, die ihn in liebevoller Geiselhaft hält. Er sehnt sich nach Befreiung. Die Musik — seine Kunst, die von der mütterlichen Überwachung beherrscht und reguliert wird — soll ihm die Flucht ermöglichen. Auf wundersame Weise wird er tatsächlich zum Genie und gibt Konzerte auf der renommierten Bühne der Philharmonie. Doch bald erkennt er, dass es auch in dieser Umgebung keine künstlerische Freiheit gibt und verlegt sich aufs öffentliche Schlachten. Denn: Wie macht man Kunst in restriktiven Systemen oder gar im Krieg?
Sławomir Mrożek sorgte mit seinen absurden Texten über das Leben und Wirken in totalitären Regimen weltweit für Aufsehen. Als Akt der Solidarität mit dem niedergeschlagenen Prager Frühling verließ Mrożek 1968 sein Land und beantragte Asyl in Frankreich. Die wortwiege setzt — nach dem großen Erfolg von Vaclav Havels „Audienz“ am Festival 2023 — ihre Beschäftigung mit bedeutenden dissidentischen Autor:innen fort.
Kritiken
Die Presse (Norbert Mayer): https://www.diepresse.com/18235652/warnung-im-theater-toeten-ist-eine-kunst-fuer-alle
Der Standard (Margarete Affenzeller): https://www.derstandard.at/story/3000000209656/festival-wortwiege-in-wiener-neustadt-bringt-slawomir-mro380eks-schlachthof-zur-214sterreich-premiere
NÖN (Brigitte Steinbock): https://www.noen.at/wr-neustadt/premierenbericht-vom-spielen-und-schlachten-in-den-wiener-neustaedter-kasematten-412585608
Wenn du leben willst, musst du auf Sicherheit verzichten.
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Geiger - Nico Dorigatti
Flötistin - Saskia Klar
Mutter / Niccolo Paganini / Schlachter - Roberto Romeo
Direktorin der Philharmonie - Petra Staduan -
Regie & Bühnenfassung - Ira Süssenbach
Bühne - Andreas Lungenschmid
Kostüm - Elena Kreuzberger
Licht - Lukas Kaltenbäck
Sounddesign - David Lipp
Regieassistenz & Inspizienz - Elena Maria Artisi
Dramaturgie - Marie-Therese Handle-Pfeiffer
Maske - Henriette Zwölfer
Bühnenfotos - Victoria Nazarova -
PREMIERE: Mi 28. Februar 2024
Weitere Termine: 28.2., 7.3., 9.3., 13.3., 17.3., 22.3.
SALON danach: Nach der Vorstellung am So 17.3. (ca. 17:30) diskutiert ANNA MARIA KRASSNIGG mit PAUL KRISAI (Journalist, ORF-Korrespondent in Moskaus 2019-2023, Autor „Russland von innen“) und IRA SÜSSENBACH (Regisseurin)
DAUER: ca. 2 Stunden, inkl. 1 Pause
SPIELORT: Kasematten Wiener Neustadt, Bahngasse 27, 2700 Wiener Neustadt
Schlachthof
Diplominszenierung am Max-Reinhardt-Seminar
Eine wundersame Verwandlung ermöglicht dem zum Genie avancierten Geiger schließlich den Auszug aus dem mütterlichen Hause, nicht aber die Austreibung der Mutter aus seinem Kopf. Ohne innere Freiheit erlangt zu haben, vermag selbst die vollendete Kunst nicht, die Erfüllung zu bringen, weshalb er sich in einem radikalen Akt dem Schlachten hingibt.
Sławomir Mrożek entwirft in diesem zur Zeit des sowjetischen Totalitarismus entstandenen Stück ein Bild der Familie als Keimzelle autoritärer Herrschaft. Was als friedliche Boulevardkomödie beginnt, degeneriert zu einem Spektakel faschistischer Massenhypnose.
Musik kann es geben oder nicht. Schlachten muss sein.
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Geiger - Nico Dorigatti
Flötistin - Mariam Avaliani
Mutter - Simon Löcker
Niccolo Paganini / Schlachter - Max Lamperti
Direktorin der Philharmonie - Aila Ben Franken -
Regie & Bühnenfassung - Ira Süssenbach
Bühne - Noémi Borcsányi-Andits
Kostüm - Elena Kreuzberger
Licht - Ralf Sternberg
Sounddesign - David Lipp
Regieassistenz & Dramaturgie - Luis Löwenstein
Live-Kamera - Lucas Süssenbach
Inspizienz - Jakob Wernisch
Bühnenfotos - Victoria Nazarova
Portraits - Maria Mamaeva -
Bühnenfassung von Ira Süssenbach, nach einem Hörspiel von Sławomir Mrożek (1973)
Premiere 26.11.2022, Vorstellungen 28.-30.11.2022
Vorstellungsdauer: ca. 120 Minuten inkl. Pause (15 Min.)
Neue Studiobühne (als Arena) am Max-Reinhardt-Seminar, 1140 Wien