Neuinszenierung für das Schauspielhaus Salzburg 2024:

Konrad oder das Kind aus der Konservenbüchse

Über das Stück

Frau Berti Bartolotti hat ein Problem: Sie kann einfach nicht aufhören, Sachen im Internet zu bestellen. In ihrer Wohnung türmen sich die Schnäppchen und Sonderangebote, und langsam verliert sie den Überblick, was noch unterwegs ist. Als eines Tages eine große Konservenbüchse vor ihrer Tür steht, ist sie daher gespannt, was sich darin verbirgt. Sie öffnet die Dose, und heraus kommt… ein Kind! Ein Kind? Tatsächlich, es ist Konrad, sieben Jahre alt und bereit, der ideale Sprössling zu sein. Frau Bartolotti findet sich mit ihrer neuen Rolle als Mutter schnell ab, ihrem Freund Egon ist ihr Erziehungsstil allerdings etwas zu lasch. Eis zum Frühstück? Viel zu bunte Pullover? Das geht ja gar nicht! Auch Konrad hat so seine Zweifel – so hat man ihm das Kinderleben in der Fabrik nicht geschildert, da war nur die Rede von Zähneputzen und pünktlich ins Bett gehen…

Doch als die Fabrik plötzlich zwei blaue Herren schickt, die behaupten, Konrad sei eine Fehllieferung gewesen, ist es auf einmal dringend notwendig, den perfekten Sohn „à la Bartolotti“ zu erziehen – der brave Konrad muss fluchen lernen, Essen durch die Gegend werfen und sich beim Spielen so richtig dreckig machen…

Über die Autorin

Die große österreichische Erzählerin Christine Nöstlinger hat Generationen von Kindern mit ihren über 140 Büchern beglückt, darunter Maikäfer flieg!, Der Hund kommt!, Lumpenloretta oder die Geschichten vom Franz. Ihre Jugenderfahrungen im Wien der NS- und Nachkriegszeit prägten sie und machten sie zur furchtlosen und emanzipierten Schriftstellerin, die in ihren wunderbaren Geschichten immer wieder Autoritäten und gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten humorvoll in Frage stellt.

Bonbonessen vor dem Zubettgehen ist verboten. Alles, was verboten ist, bedrückt mich. Das hat man mir beigebracht. Das war unser Haupt-Gegenstand in der Endfertigung: „Schuldgefühls-Stunde“. Und ich war Vorzugsschüler!
— Marc Stadler als Konrad
Ordentlich! Ordentlich! Wenn ich das schon höre! Ich kann dieses Wort nicht ausstehen! Es ist genauso hässlich wie solide und regelmäßig und manierlich. Pfui-Teufel-Wörter sind das! Zweck, Sinn, tagtäglich, lehrreich, Anstand, Sitte, Hausfrau, passend, gehörig! – Davor graust mir, Egon!
— Hannah Schitter als Berti Bartolotti

Wenn ich gewusst hätte, dass es auch solche Kinder gibt!

  • BERTI BARTOLOTTI - Hannah Schitter

    KONRAD - Marc Stadler

    EGON - Michael-Lorenz Brandner

    BRIEFTRÄGER / FRAU RUSIKA / KL. BLAUER MANN / FABRIKDIREKTOR - Karoline Breschar

    BRIEFTRÄGER / KITTI / GR. BLAUER MANN / FRAU - Angie Mastoraki

  • Regie: Ira Süssenbach
    Ausstattung: Agnes Hamvas
    Musik: David Lipp
    Licht: Marcel Busá
    Dramaturgie: Jérôme Junod

    • Premiere: Mi. 02. Oktober 2024, Saal

    • ca. 25 Spieltermine: bis 18. Oktober 2024

    • Hier gehts zum Trailer.

    • Dauer: 1:20 Stunden, keine Pause